Die Epoche der alten Militär-Taschenuhren entstand um die Jahrhundertwende und hatten ihren Höhepunkt zwischen den beiden Weltkriegen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden diese Uhren kaum noch gebaut. Nur der damalige Massenhersteller Cortebert hatte noch einige Taschenuhren nach dem Krieg im Militär-Design produziert, ansonsten hatte die Nachfrage stark abgenommen. Die Taschenuhr war durch die Armbanduhr fast komplett ersetzt worden, und bei Armbanduhren setzte sich ein etwas schlichteres Design durch, mit kleineren Ziffern. Das Design der alten Militär-Taschenuhren hingegen war gerade von diesen übergroßen arabischen Ziffer geprägt, die im Inneren mit Leuchtmasse ausgelegt wurden. Ein besonderes Erkennungsmerkmal dieser Uhren ist es, dass die Umrandung der Ziffern noch deutlich sichtbar ist. Normalerweise wird Leuchtmasse komplett auf den gedruckten Ziffern aufgetragen. Bei den Militär-Uhren sind die gedruckten Ziffern aber innen hohl und nur in das Innere der Ziffern wird Leuchtmittel aufgetragen. Daher mussten die Ziffern auch so groß sein, sonst wäre es technisch nicht machbar gewesen. Es gab sogar einige Zifferblätter die aus Kostengründen ganz auf Leuchtmasse verzichteten, oder wo nur ein Teil der Ziffern mit Luminova belegt wurde. Charakteristisch für Militär-Taschenuhren ist außerdem die Eisenbahnline "chemin de fer", die an einigen Stellen eine Raute hat. Darüber hinaus hatten alle das Sekundenfeld auf 6 Uhr. Viele Militär-Taschenuhren sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Glaubt man den Zifferblattherstellern, hatten die Marken damals noch nicht so einen hohen Wert auf Eigenständigkeit gelegt. Damals hatten die Zifferblattmanufakturen die Zifferblätter noch selber für den Kunden designt, und daher gab es viele Ähnlichkeiten unter den Uhrenmarken. Heute legt jeder Wert auf ein individuelles Design. Früher aber konnte man einige Uhren nur anhand des Markennamen unterscheiden, ansonsten waren sie fast identisch.
Militär-Taschenuhren der Schweizer Nobelmarken sind bei Sammlern heute noch hoch im Kurs. Daneben gab es aber auch eine Vielzahl von recht unbekannten Herstellern, die heute schon gar nicht mehr existieren.
Details
Preise und Lieferzeiten
Lieferzeit ca. 4 Wochen
Old Military 43 Top Grade mit Pferdelederband * 3.099,- Euro
Aufpreis für Echt-Alligatorband + 89,- Euro
Extras:
Umbau auf Zylinder-Krone * kostenlos
Faltschließe + 59,- Euro
Künstlich gealtert + 299,- Euro
Teilweise von Hand graviertes Werk + 799,- Euro
Komplett von Hand graviertes Werk + 1599,- Euro
Vergleich 43 mm und 45 mm Modelle.
Auf Kundenwunsch können wir das Finish des Gehäuses anpassen, da wir diese Arbeiten in unseren eigene Werkstätten von Hand durchführen. Sie bestimmen welchen Stellen des Gehäuses poliert oder mattiert werden sollen. So entstehen individualisierte Unikate, ohne Zusatzkosten.
(Komplett matte oder komplett polierte Gehäuse empfehlen wir nicht. Ein einfältiges Gehäuse-Finish wirkt nicht so hochwertig wie das Zusammenspiel zwischen matten und polierten Flächen)
Polierte Variante: polierte Hörner, polierte Lünette, polierter Boden und Seiten matt gebürstet.
Matte Variante: matte Hörner, matter Boden, Seiten matt gebürstet aber Lünette mit zwei kleinen polierten Ringen (Mitte der Lünette matt).
Matte Variante mit großer Fliegerkrone und Fliegerband: wer es besonders "toolig" mag, dem können wir die Uhr mit einem matten Gehäuse bauen, einer größeren Fliegerkrone und einem Fliegerband. So wird die Uhr dem Namen "Militäruhr" eher gerecht.
Mit Top Grade Handaufzugswerk (Basis ETA 6498-2) ab 3.099,- Euro
Bilder vom watchguide-Uhrenratgeber. Den vollen Bericht finden Sie unter folgendem Link:
von WatchMaxe